Von Kinder- und Fachärzten über Kinderkliniken bis hin zu Zahnärzten finden Sie hier alles, was Sie über die Kindergesundheit in Österreich wissen müssen.

Wenn Sie in ein neues Land ziehen, steht die Gesundheit Ihrer Kinder ganz oben auf Ihrer Sorgenliste. zusammen mit der Wahl der richtigen Schule und Kinderbetreuungsorganisation. Zum Glück sind Ihre Kinder in Sachen Gesundheitsversorgung in Österreich in guten Händen. Aber bevor Sie mit dem Packen beginnen, sollten Sie sich ein wenig einlesen, damit Sie wissen, was Sie erwartet.

Überblick    zur Kindergesundheit in Österreich

In Österreich basiert die Gesundheitsversorgung von Kindern und Jugendlichen auf einem komplexen System von Gesundheitsministerium, Sozialversicherungsträgern und Landesräten. In der Regel wird die primäre pädiatrische Versorgung von Hausärzten und allgemeinen Kinderärzten erbracht, die langfristige Beziehungen zu einzelnen Kindern haben. Wenn Sie einen Termin bei Ihrem Hausarzt vereinbaren, ist dieser in der Regel Ihre erste Anlaufstelle und überweist Sie bei Bedarf an einen Facharzt.

Die Sekundärversorgung wird hauptsächlich von Kinderkrankenhäusern erbracht, während die Tertiärversorgung (hochspezialisierte) von öffentlichen Universitätskliniken und einem privaten Universitätskrankenhaus erbracht wird. Die Facharztausbildung dauert sechs Jahre und endet mit einer Abschlussprüfung.

Erfreulicherweise ist die Säuglingssterblichkeit bei Kindern unter fünf Jahren in Österreich in den letzten zwanzig Jahren deutlich zurückgegangen. Tatsächlich war die Einführung des    Mutter-Kind-Passes    im Jahr 1974 ein wichtiger Schritt zur Senkung der Säuglings- und Kindersterblichkeit. Diese Zahl liegt aber immer noch rund 30 % höher als in anderen führenden Ländern und auf Augenhöhe mit anderen deutschsprachigen Ländern.

So erhalten Sie Gesundheitsversorgung für Ihre Kinder in Österreich

Glücklicherweise hat fast jeder in Österreich Zugang zu medizinischer Versorgung, und sobald Sie Ihren Wohnsitz in Österreich haben, erhalten Sie eine Europäische Krankenversicherungskarte (EHIC). Für den Arztbesuch benötigen Sie neben der Karte nur einen Lichtbildausweis. Kinder und Ehepartner von Expatriates werden automatisch in die Versicherung des berufstätigen Mitglieds aufgenommen.

Üblicherweise in Städten gehen die meisten Eltern in Österreich    zur Untersuchung und Behandlung    ihrer Kinder zum Kinderarzt. Hausärzte spielen jedoch in ländlichen Gebieten eine wichtige Rolle. Wichtig ist, dass sowohl Kinderärzte als auch Hausärzte das bundesweite    Vorsorgeprogramm Mutter-Kind-Pass durchführen. Dies beinhaltet Routineimpfungen und ist kostenlos.

In den meisten Fällen ist es am besten, einen Hausarzt in Ihrer Nähe aufzusuchen und einen routinemäßigen Gesundheitscheck für Ihre Familie zu vereinbaren. Die staatliche Versicherung übernimmt diese Kontrollen. Es ermöglicht Ihnen auch, eine vertrauensvolle Beziehung zum Arzt aufzubauen. Umgekehrt, wenn Sie einen Facharzt aufsuchen möchten, können Sie in Österreich einen Termin ohne Überweisung vereinbaren. Praxisplan.at    ist eine gute Möglichkeit, einen Haus- oder Facharzt in Ihrer Nähe zu finden.

Kindergesundheit in Österreich

Bemerkenswert ist, dass die Krankenversicherung in Österreich universell, durchdacht und integrativ ist. Darüber hinaus ist die Gesundheitsversorgung für Menschen mit niedrigem Einkommen oder Arbeitslose weiterhin kostenlos. Mehr dazu lesen Sie in unserem Ratgeber Soziale Sicherheit in Österreich.

Familien in Österreich suchen in der Regel Vertragsärzte mit der Sozialversicherung auf, wodurch die medizinische Versorgung kostenlos ist. Allerdings verkürzt sich dadurch die Arztbesuchszeit des Patienten, was oft zu langen Wartezeiten führt. Im Allgemeinen sind 60-90 Patienten pro Tag die Norm. Infolgedessen übernehmen immer mehr Kinderärzte die individuelle Betreuung. In diesen Fällen bezahlen die Eltern die Ärzte direkt und fordern dann einen bestimmten Prozentsatz ihrer Sozialversicherung zurück.

Die Elternversicherung deckt die Gesundheitsversorgung ihrer Kinder in Österreich ab, einschließlich aller medizinischen und chirurgischen Eingriffe. Zudem hat die Regierung 2017 den Krankenhauszuschlag für Kinder und Jugendliche abgeschafft (für Erwachsene beträgt der Zuschlag in der Regel 15 Euro pro Tag). Die medizinische Versorgung ist für gesetzlich und privat versicherte Patienten gleich, der Unterschied liegt im Komfort.

Ein sozial ausgewogener Zugang zu Gesundheitsleistungen ist in Österreich von zentraler Bedeutung. Daher sind Personen mit einem monatlichen Einkommen unter einer bestimmten Grenze von der Zahlung für verschreibungspflichtige Medikamente befreit. Gleiches gilt für Asylsuchende.

Privatbehandlung für Kinder in Österreich

Rechtliche Einwohner haben die Möglichkeit, zusätzlich zur gesetzlichen Krankenversicherung eine eigene private Krankenversicherung abzuschließen. In der Regel schließen die Bewohner eine private Versicherung ab, um Zugang zu verkürzten Wartezeiten zu erhalten. Außerdem erhalten sie Zugang zu Krankenhauszimmern auf höchstem Niveau sowie kostenlose Medikamente, Brillen, Kontaktlinsen und mehr. Die Qualität der medizinischen Versorgung entspricht jedoch fast der gesetzlichen Krankenversicherung. Außerdem kann eine private Krankenversicherung mit Hunderten von Euro im Monat recht teuer werden.

In Österreich gibt es viele private Krankenversicherer, die allesamt stark von der Finanzmarktaufsicht reguliert  werden  . Die führenden Gruppen sind     Allianz Care     und     Cigna Global    . Beide bieten eine Reihe von Plänen für alle Menschen und Situationen. Generell gilt: Je älter Sie sind, desto mehr zahlen Sie. Beispielsweise kann ein Plan für Kinder unter 18 Jahren etwa 30 € im Monat kosten. Derselbe Plan für jemanden über 65 kann jedoch zwischen 450 und 500 € pro Monat kosten. Weitere Faktoren sind sowohl das Geschlecht als auch Vorerkrankungen. 

Es ist erwähnenswert, dass Sie als Tourist immer noch Zugang zu Ärzten in Österreich haben. Es ist jedoch immer ratsam, eine Reiseversicherung bei Unternehmen wie    World Nomads abzuschließen     , die flexible Pakete anbieten. Denn jede schwere Verletzung, wie zum Beispiel ein Skiunfall, wird Ihnen Unsummen erstatten, wenn Sie nicht versichert sind. Bei kleineren Problemen können Sie Ihr Kind in die Klinik bringen und dem Versicherer später eine Quittung vorlegen. In der Regel kostet ein regelmäßiger Arztbesuch zwischen 50 und 100 Euro.

Gehen Sie mit Ihrem Kind zu einem Kinderarzt in Österreich

Grundsätzlich ist die Kinderbetreuung in Österreich ein gemischtes System aus Hausärzten und Kinderärzten und hängt davon ab, ob Sie auf dem Land oder in der Stadt wohnen. Der Zugang zu Kinderärzten und anderen Fachärzten ist im ganzen Land weit verbreitet, und Sie benötigen normalerweise keine Überweisung, um aufgenommen zu werden. Für Kinder und Jugendliche bis 19 Jahre werden 70 % der Leistungen von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen, die im Verhältnis 2,5 Hausärzte pro Kinderarzt erbracht wird.

2013 kamen in Österreich 99 Kinderärzte auf 100.000 Kinder. Zehn Jahre zuvor lag die Rate bei 70 Kinderärzten pro 100.000 Kindern. Im selben Jahrzehnt stieg die Zahl der Kinderärzte in Krankenhäusern und niedergelassenen Praxen von 35 auf 45 je 100.000 Kinder. Rückblickend ist im gleichen Zeitraum die Zahl der Hausärzte von nur 73 auf 75 pro 100.000 gestiegen.

Im Allgemeinen ist es am besten, einen Kinderarzt (oder einen anderen Arzt) über die    Website Praxisplan.at zu finden    . Sie können dann den nächstgelegenen Fachbereich Kinder- und Jugendheilkunde suchen    .

Regelmäßige Gesundheitschecks für Kinder in Österreich

In Österreich sind ärztliche Untersuchungen für Kinder kostenlos und werden von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen. Wenn Sie sich jedoch einer gründlichen medizinischen Untersuchung unterziehen möchten,    bietet AUSTRIAN HEALTH    ein detailliertes Programm an. Darin enthalten sind Herz-, Bauch-, Nieren- und Hüftultraschall, Bluttest, Urintest, Hörtest, Sehtest, Impfcheck und ein ausführliches Beratungsgespräch für rund 1.500 Euro. Außerdem können sie unter anderem Allergietests durchführen.

Impfungen für Kinder in Österreich

Interessanterweise ist die Impfung in Österreich freiwillig. Daher entscheiden Eltern selbst, wann und gegen welche Krankheiten ihr Kind geimpft werden soll. Österreich hat jetzt 12 kostenlose Impfstoffe für Kinder unter 15 Jahren. Das    Impfprogramm    beginnt mit: Diphtherie-, Tetanus-, Keuchhusten-, Polio-, Hepatitis-B-, HIB-, Pneumokokken-, Rotavirus- und kombinierten Masern-Mumps-Röteln-Impfstoffen (MMR) für Kinder von 0 bis 6 Jahren.

Kinder im Alter von 7 bis 15 Jahren erhalten ebenfalls eine Auffrischimpfung für die oben genannten Punkte. Darüber hinaus können sowohl Jungen als auch Mädchen im Alter von 9 Jahren den HPC-Impfstoff (hinzugefügt 2014) erhalten. Sie können die Meningokokken-Impfung auch im Alter von 12 Jahren erhalten. Schließlich sind nicht obligatorische Impfstoffe wie Zeckenenzephalitis (TPE) und Influenza-Impfstoffe mit einem Zuschuss erhältlich.

Die Impfung wird in der Regel von    einem Hausarzt, Kinderarzt, Gesundheitsamt oder Schularzt durchgeführt. Krankenhäuser bieten dies in der Regel nicht an.

Gehen Sie mit Ihrem Kind zu einem Arzt oder Facharzt in Österreich

Wie oben erwähnt, ist für einen Facharztbesuch in Österreich keine Überweisung erforderlich. Vereinbaren Sie einfach einen Termin und nehmen Sie Ihre Europäische Krankenversicherungskarte (EHIC) und Ihr Kind mit. Österreich ist glücklicherweise bekannt für hochqualifizierte Ärztinnen und Ärzte in allen Fachrichtungen. Darüber hinaus gibt es viele Ärzte in einigen Branchen im ganzen Land. Somit finden Sie in Österreich den perfekten Ort, um die gesundheitlichen Bedürfnisse Ihres Kindes mit allen Fachrichtungen der Fachmedizin zu erfüllen.

Kinderkrankenhäuser in Österreich

Tatsächlich wird die sekundäre pädiatrische Versorgung in der Regel von Kinderkrankenhäusern in Österreich erbracht. Die Dichte an Kinderkrankenhäusern variiert in den neun Provinzen des Landes. Wien, Nieder- und Oberösterreich sowie Vorarlberg weisen beispielsweise eine relativ hohe Dichte an Kinderkliniken auf. Umgekehrt gibt es auf einem relativ großen Gebiet der Steiermark nur zwei Kinderkliniken. 

Wenn im Waisenhaus eine Kinderstation vorhanden ist, wird der Arzt das Kind in der Regel nach relativ kurzer Zeit – zwei bis drei Tage – entlassen. Ihr Haus- oder Kinderarzt wird Ihnen dann die weitere Behandlung empfehlen. Wenn Ihr Kind jedoch eine zusätzliche fachärztliche Behandlung benötigt, wie z. B. Diabetes oder chronisch entzündliche Darmerkrankungen, wird dies im Krankenhaus durchgeführt.

Hier sind einige der wichtigsten Kinderkrankenhäuser in Österreich:

Kinderzahnheilkunde in Österreich

Tatsächlich haben alle Kinder in Österreich Zugang zu kostenloser zahnärztlicher Versorgung. Der Versicherungsschutz für grundlegende zahnärztliche Leistungen ist im umfangreichen Sozialversicherungsprogramm enthalten. Kieferorthopädie (Brackets und Retainer) ist grundsätzlich nicht versichert. Seit 2015 übernimmt die Krankenkasse jedoch die Kosten für Zahnspangen bei Kindern unter 18 Jahren bei schweren Fehlstellungen. Normalerweise finden Sie einen Zahnarzt für Ihr Kind bei What Clinic oder gehen Sie zu GCR, das eine Liste der bestbewerteten Zahnärzte in Österreich hat. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Verzeichnis der Zahnärzte in Österreich.

Psychische Gesundheit in Österreich

Grundsätzlich ist jedes der neun österreichischen Bundesländer für psychiatrische Dienste zuständig. Die Reformen der späten 1970er Jahre veränderten die Prinzipien der Behandlung psychischer Erkrankungen. Die Veränderungen führten zur Entlassung aus dem Krankenhaus und zur Gemeinschaftspsychiatrie. Infolgedessen wurde die Größe der psychiatrischen Kliniken reduziert. Derzeit werden immer mehr psychiatrische Patienten in nicht-psychiatrischen Abteilungen behandelt. Auch die Kinder- und Jugendpsychiatrie ist im Österreichischen Strukturgesundheitsplan (ÖSG) enthalten. 

Österreich verfügt laut WHO über 262 psychiatrische Betten für Kinder und Jugendliche in allgemeinen Krankenhäusern und 135 Betten in psychiatrischen Kliniken. Psychiatrische Dienste für Kinder und Jugendliche sind von anderen psychiatrischen Diensten getrennt. Wichtig ist, dass 2017 Österreichs nationaler Suizidpräventionsplan (SUPRA) und das SUPRA-Webportal gestartet wurden.

Präventionsprogramme für Kinder in Österreich

Tatsächlich haben Gesundheitsvorsorgeprogramme in Österreich Tradition. dazu gehört    der Mutter-Kind-Pass von  1974 , der Schwangere und Kinder bis zum vollendeten fünften Lebensjahr begleitet und noch heute gültig ist. Das Programm umfasst ein Impfprogramm und eine kostenlose Untersuchung der Kinder.

Darüber hinaus wird der Nationale Ernährungsaktionsplan gefördert, der Ernährungsziele enthält. Außerdem gibt es einen Nationalen Aktionsplan für Bewegung und die Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie 2011. Darüber hinaus konzentriert sich die Gesundheitsförderungsstrategie 2014 auf mehrere präventive Maßnahmen. Dazu gehören frühkindliche Förderung, gesunde Kinderkrippen und Kindergärten, gesunde Schulen, gesunde Lebenswelten, gesunde Lebensstile für junge Menschen und Wissen über Jugendgesundheit.

Nützliche Ressourcen

Kindergesundheit in Österreich