Sind in Österreich Impfungen vorgeschrieben? Erfahren Sie mit unserem Impfratgeber in Österreich, wie Sie sich vor Krankheiten schützen können.

Wenn Sie nach Österreich ziehen, sollten Sie sich vielleicht erkundigen, ob Sie und Ihre Kinder vor der Reise geimpft werden müssen und wie Sie Impfungen erhalten, nachdem Sie sich dort niedergelassen haben.

Österreichs Gesundheitssystem hat einen ausgezeichneten Ruf und ist erschwinglich und zugänglich. Das Impfprogramm ist jedoch freiwillig. Mittlerweile gibt es 12 kostenlose Impfungen für Kinder unter 15 Jahren.

Österreichisches Impfsystem

Die Impfung in Österreich ist freiwillig. Mit anderen Worten, sie sind nicht gesetzlich vorgeschrieben. Das nationale Gesundheitssystem deckt einige Impfungen kostenlos ab. Das Bundesministerium    für Soziales, Gesundheit, Wohlfahrt und Konsumentenschutz    kontrolliert den Impfplan in Österreich.

Standardimpfungen sind für Kinder unter 15 Jahren kostenlos, andere Impfungen können jedoch kostenpflichtig sein. Beispielsweise können Reiseimpfungen oder Impfungen für Erwachsene kostenpflichtig sein. Wenn Sie sich jedoch für eine private Krankenversicherung entscheiden, kann Ihr Plan einige Impfungen für Erwachsene abdecken; aber natürlich hängt es von Ihrer Politik ab.

Ihr Arbeitgeber ist für die Anmeldung bei der Österreichischen Gesetzlichen Krankenversicherung zuständig und Ihnen wird eine elektronische Karte ausgestellt. Auf diese Weise können Sie Ihre Ansprüche, Medikamente und Krankengeschichte, einschließlich Impfungen, leicht nachverfolgen, da alles auf der Karte aufgezeichnet wird.

Impfversicherung in Österreich

Die gesetzliche Krankenversicherung umfasst grundsätzlich alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Österreich sowie deren Angehörige. Wie beim Impfprogramm wird die gesetzliche Krankenversicherung vom    Ministerium für Soziales, Gesundheit, Wohlfahrt und Verbraucherschutz beaufsichtigt    . Wenn Sie Arbeitnehmer sind, können Sie auf diese Gesundheitsversorgung zugreifen, indem Sie automatisch einen Teil Ihres Gehalts zahlen. Gleichzeitig ist die Gesundheitsversorgung für Menschen, die arbeitslos sind oder ein geringes Einkommen haben, kostenlos.

Die gesetzliche Krankenversicherung deckt jedoch möglicherweise keine Reise- und andere kostenlose Impfungen ab. Aus diesem und vielen anderen Gründen entscheiden sich viele in Österreich lebende Ausländerinnen und Ausländer für eine private Krankenversicherung. Die Finanzmarktaufsicht regelt die private Krankenversicherung in Österreich und Sie haben die Wahl zwischen nationalen und internationalen Versicherungsunternehmen.

Viele Expats wählen eine dieser globalen Versicherungsgesellschaften, insbesondere:

Sie sollten jedoch Ihre Nachforschungen anstellen, bevor Sie eine Police unterzeichnen, da Gebühren und Deckung variieren. Weitere Informationen finden Sie in unserem Leitfaden zum Abschluss einer privaten Krankenversicherung in Österreich.

Impfungen für Kinder in Österreich

Routineimpfungen für Kinder sind im österreichischen    Mutter-Kind-Pass enthalten    . Kinder- und Hausärzte betreiben ein bundesweites Präventionsprogramm, ebenfalls kostenlos bis 15 Jahre.

Kinder von berufstätigen Expats müssen aufgrund einer automatischen Anmeldung durch den Arbeitgeber gesetzlich krankenversichert werden.

Da die Impfung freiwillig ist, können Eltern wählen, welche Impfungen ihre Kinder erhalten sollen. Es gibt insgesamt 12 kostenlose Impfungen für Kinder, die bis zum 15. Lebensjahr kostenlos bleiben. Dazu gehören zum Beispiel Diphtherie, Tetanus, Hepatitis B und der kombinierte Masern-Mumps-Röteln-Impfstoff (MMR).

Kinder werden von ihrem Hausarzt, Kinderarzt, Gesundheitsamt oder Schularzt geimpft. Krankenhäuser sind jedoch in der Regel keine Option für Routineimpfungen.

Impfplan in Österreich

In Österreich sieht der geplante Impfplan wie folgt aus:

  • Rotavirus-Impfung:    7 Wochen
  • Pneumokokken (PCV)-Konjugatimpfstoff, Rotavirus und Sechs-in-Eins-Kombinationsimpfstoff gegen Diphtherie, Tetanus, Pertussis, Polio, Haemophilus influenzae B (HiB) und Hepatitis B:    3 Monate
  • PCV-, Rotavirus- und Sechs-in-Eins-Impfstoffe:    5 Monate
  • Sechs-in-Eins-Impfstoff:    11 bis 12 Monate
  • Masern, Mumps und Röteln (MMR), Sechs-in-Eins und PCV:    12 Monate
  • MMR-Impfung:    13 Monate
  • MMR-Impfung:    bis zu 6 Jahren
  • Diphtherie-, Tetanus-, Keuchhusten-, Polio-Impfstoffe:    6 bis 9 Jahre
  • MMR-Impfung:    6 bis 15 Jahre
  • Hepatitis-B-Auffrischimpfung:    8 bis 15 Jahre
  • Impfstoff gegen humanes Papillomavirus (HPV):    10-12 Jahre
  • Meningokokken-Impfstoff ACWY:    10 bis 13 Jahre.

Impfung gegen COVID-19 in Österreich

Die Impfung gegen COVID-19 ist österreichweit möglich und im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung kostenlos. Darüber hinaus sind im ganzen Land Impfstellen zu finden.

Allgemeine Informationen zur Coronavirus-Gesundheit in Österreich finden Sie in unserem Leitfaden     zur COVID-19-Pandemie in Österreich    . Sie können sich über Impfpläne sowie die neuesten staatlichen Beschränkungen informieren

Impfungen für spezielle Gruppen in Österreich

Für bestimmte Gruppen von Erwachsenen werden zusätzliche Impfungen empfohlen (Link). Dazu gehören zum Beispiel soziale und militärische. Zusätzlich zu den im Standardimpfplan enthaltenen:

  • Standardimpfungen, einschließlich Diphtherie, Tetanus, Pertussis, Polio, Hepatitis B, Windpocken, MMR, Influenza, HPV, Pneumokokken, Herpes, Meningitis:    Sozialarbeiter, Sanitäter, Militär, Opferhelfer, Naturkatastrophen, Bestattungsunternehmen, Abfallbeseitiger, Abwasser- und Reinigungskräfte, Lebensmittel- und Gastronomiearbeiter, Tierärzte in Forst-, Vieh- und Landwirtschaft, Piercing- und Tattoo-Studios, Nagelstudios oder Fußpflegeprostituierte, Schweißer
  • Hepatitis-A    -Impfung: Sozialarbeiter, medizinisches und nicht medizinisches Personal in Flüchtlingsunterkünften, Sanitäter, Militär, Katastrophenhelfer und Gefängniswärter, Arbeiter in der Abfallbehandlung, Kanalisation und Reinigung, Catering- und Catering-Einrichtungen. , Tierärzte, Forstarbeiter, Vieh- und Landarbeiter, Sexarbeiter
  • Hepatitis-B    -Impfstoff: Sozialarbeiter, medizinisches und nicht medizinisches Personal in Flüchtlingsunterkünften, Sanitäter, Militär, Katastrophenhelfer und Gefängniswärter, Abfallarbeiter, Kanalisation und Reinigung, Catering- und Catering-Einrichtungen. , Tierärzte in der Forst-, Tier- und Landwirtschaft, in Piercing- und Tätowierstudios, Nagel- oder Fußstudios, Sexarbeiterinnen, Schweißerinnen und Schweißer
  • Tollwutimpfstoff:    Militär, Gefängniswärter, Tierärzte, Förster, Vieh- und Landarbeiter
  • Meningokokken    -Impfstoff: medizinisches und nicht medizinisches Personal in Flüchtlingsunterkünften, Militär, Rettungskräfte und Gefängniswärter
  • Pneumokokken-Impfstoff:    Schweißer.

Reiseimpfungen in Österreich

Reiseimpfungen können bei der Einreise nach Österreich erforderlich sein, dies hängt jedoch von Ihrer persönlichen Impfhistorie ab. Um am Abreiseort nicht zurückgewiesen zu werden, prüfen Sie daher unbedingt vorab die Verfügbarkeit von Impfungen.

Prüfen Sie vor Reiseantritt immer, ob Sie Impfungen vorgenommen haben. Beispielsweise können in einigen Ländern Tetanus- und Polio-Impfstoffe vorgeschrieben sein. Zu den empfohlenen Reiseimpfungen gehören außerdem:

  • Windpocken (Windpocken)
  • Diphtherie
  • Dirigent
  • Keuchhusten
  • Grippe
  • MMR
  • Polio
  • Gürtelrose
  • Typhus-
  • Hepatitis A
  • Hepatitis B
  • Gelbfieber.

Darüber hinaus wird empfohlen, dass Säuglinge im Alter von 6 bis 11 Monaten vor der Reise eine Dosis des MMR-Impfstoffs erhalten.

Wenn Sie auf Reisen einen Ausflug in ein Waldgebiet planen, sollten Sie außerdem eine Injektionskur gegen die endemisch vorkommende Zeckenenzephalitis in Betracht ziehen.

Darüber hinaus    berät das Centers for Disease Control and Prevention    zu Impfungen, wenn Sie aus den USA nach Österreich einreisen.

Nützliche Ressourcen

Impfregeln und -empfehlungen in Österreich